Wilfried F. Schoeller: Nach Berlin!

Wilfried F. Schoeller
Nach Berlin!


155 Seiten. Gebunden
€ 14,90 (UVP)   €[A] 15,40   
ISBN: 978-3-89561-569-6

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Wilfried F. Schoellers Berlin ist alles andere als eine stille Stadt: die Umbaulandschaft, die Baustelle der neuen Republik, wird besichtigt, Gegenden, die von großformatigen Versprechen auf Zukunft mitgerissen sind, der Potsdamer Platz zum Beispiel. Kühne Wünsche und Pläne pflügen die Hauptstadt um.
Aber auch alte Geschichten und vergessenes Gelände werden in Berlin und rundherum in allen Himmelsrichtungen erkundet: der Stechlin, der Lieblingssee des alten Fontane, Buckow, das Fluchtrevier des späten Brecht. Neben literarischen Orten gilt das Interesse Orten der Politik und der Kunst: der Karl-Marx-Allee, der Glienicker Brücke, dem Gestapo-Gelände, Potsdam, sowie der Wannsee-Villa des Malers Max Liebermann.
Preußische Geschichte raunt in die Episoden hinein, eine Begleitmelodie der Melancholie und des Erinnerungszaubers gehört zu den dröhnenden Botschaften des Werdens.
Nach Berlin!: Eine Betriebsbesichtigung der werdenden europäischen Zentrale, aus den Augenwinkeln eines skeptischen Beobachters, der sich als Flaneur im Niemandsland zwischen Gestern und Morgen versteht.


Inhalt


Der Stechlin
Wanderung um ein Gewässer

Die unübersehbare Landkarte
Mustersiedlung Sachsenhausen

Undine in Nennhausen
Fouqué, letzter Ritter und Liebessklave

Wandlitz
oder Der soziale Wohnungsbau

Das Rückzugsrevier des späten Brecht
Buckow und seine Elegien

Nach Berlin!
Das Kapitulationsmuseum in Karlshorst

Nachrede auf eine Übergröße
Gerhart Hauptmann in Erkner

Die Avenue der Arbeiterpaläste
Ein Streifzug über die Karl-Marx-Allee

Baustelle der Berliner Republik
Der Potsdamer Platz

Topographie des Terrors
Eine Geschichte vom Gedenken

Zentrale des Lichts
Die Wannsee-Villa des Malers Max Liebermann

Passage der Verräter
Die Glienicker Brücke

Chausseen - Kreuzwege der Flucht
Peter Huchel in Wilhelmshorst

Die verbotene Stadt
Das Hauptquartier Wünsdorf

Rezensionen

»Schoellers Reportagen bereiten ein morbides Vergnügen.«
Thierry Chervel, Süddeutsche Zeitung

»Wo der Zeitgeist nach der Wende die Gedächtnisspuren schleifen lassen wollte, [...] deckt der Autor sie gewissenhaft auf, lakonisch in der Darstellung, dabei kenntnisreich, mit klug berechneten Pointen [...].«
Frankfurter Allgemeine Zeitung