Peter Kurzeck
Die Hörspiele (CD)

Kommt kein Zirkus ins Dorf & Der Sonntagsspaziergang
Audio-CD
Eine Produktion von hr2-kultur

3 CDs. Spieldauer 212 Minuten
€ 19,80   €[A] 19,80   
ISBN: 978-3-7317-5101-4

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Kommt kein Zirkus ins Dorf?: Bis weit in die fünfziger Jahre hinein war das Dorf in Oberhessen nur über ein paar Feldwege zu erreichen. Seine Bevölkerung: Kleinbauern, Handwerker, Eisenhütten- und Ziegeleiarbeiter, jeder mit seinem 18-Stunden-Tag, jeder zeitlebens sein eigener Knecht, mürrisch und schlecht ernährt, vor Fremden verschlossen. Diese Welt seiner Kindheit hat Peter Kurzeck im Schreiben festzuhalten versucht. Aus zeitlichem Abstand will er noch einmal gegenwärtig machen: den Traum und die Schauplätze des Lebensanfangs, die kollektive Mühsal und Beharrlichkeit des Denkens einer frühen Zeit, den langsamen doch nicht abzustellenden Arbeitstakt der Gedächtnismühlen in den Köpfen der Alten.

Der Sonntagsspaziergang: Ein oberhessisches Dorf in den fünfziger Jahren: Morastige Wege, wenn es hochkommt geschottert, eine einzige Straße, die "Chaussee", die Bevölkerung Kleinbauern, Handwerker und Arbeiter. Für Haus und Hof sind von jeher die Frauen zuständig, auf sie fallen die Milchwirtschaft, das Waschen, Flicken und Nähen, sie versorgen die Kinder, die Männer, die Alten, den Stall und verrichten mehr und mehr auch die Feldarbeit. Sind die Männer früh aus dem Haus, dann beginnt für die Frauen das stumme Hoffen: Es ist immer derselbe Traum, der vom Sonntagsspaziergang, ein Traum, der immer wieder enttäuscht wird. Das Sehnen hängt sich immer an einen Sonntag, der immer der kommende ist. Und die Sonntage, aufgespart und zusammengezählt machen am Ende ein Leben aus. In mehreren Büchern und Hörspielen hat Peter Kurzeck die dörfliche Welt seiner Kindheit beschrieben und durch die Kraft der genauen Erinnerung jeglicher Heimattümelei entrissen.

Abgerundet wird das Set von 3 CDs durch ein Radiogespräch mit Kurzeck von 2008, in dem dieser nicht nur über die Hörspiele und „Ein Sommer, der bleibt“ Auskunft gibt, sondern ebenso über die Stadt Frankfurt, in der er seit 1977 lebte, sein Leben in Paris und der Provence und das besondere Licht, das ihn zum Schreiben anregt.

Rezensionen

»Raffiniert gegenläufig durchpulst Kurzecks Rückblick die Zukunftshoffnungen der Kinder von damals.«
Eva-Maria Lenz, FAZ

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