Miljenko Jergović: Vater

ORF-Bestenliste August

Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln

Miljenko Jergović
Vater

Aus dem Kroatischen von Brigitte Döbert

208 Seiten. Gebunden. Lesebändchen
€ 19,95   €[A] 20,60   
ISBN: 978-3-89561-395-1

»Wir standen uns nicht nah, obwohl es immer hieß, ich sei ganz der Vater.«
Das letzte Telefonat zwischen Vater und Sohn löst eine Flut von Erinnerungen aus: In seinem neuen Buch taucht Miljenko Jergović in die Abgründe seiner eigenen Familie ein und beleuchtet die tragischen Verwicklungen seiner Heimat. Er beschreibt den Lebensweg seines Vaters, eines angesehenen Arztes und Experten für Leukämie, dessen Einsatz für die ländliche Bevölkerung und politische Haltung. Zugleich bezieht er kritisch Stellung zur kroatischen Geschichte und dem Umgang mit der faschistischen Vergangenheit.
Ohne Pathos, mit Witz und einer Portion Sarkasmus schildert Miljenko Jergović die jugoslawische Lebenswirklichkeit, die das Schicksal seines Vaters bestimmte und damit auch den Sohn prägte. Vater ist das literarische Dokument seiner Familie: Leidenschaftlich und pointiert erzählt er anhand ihrer Lebensstationen von den historischen Auseinandersetzungen auf dem Balkan und deren Auswirkungen bis heute.

Rezensionen

»Der groß angelegte Versuch, das familiäre und das nationale Schweigen zur Sprache zu bringen.«
Jörg Magenau, Der Tagesspiegel

»Kompromisslos, differenziert, in alle Richtungen. Ausgestattet mit Witz und Lakonie. (...) Ganz nebenbei ist es süffige Weltliteratur.«
Katja Gasser, 3sat kulturzeit

»Wie als Antwort zeigt Jergović nun in seinem Buch, in welchem Masse die Konfliktlinien der jugoslawischen Tragödie durch die intimsten Beziehungen gehen und diese Prägen.«
Bernadette Conrad, SRF

»Es ist Jergovićs persönlichstes Buch.«
Jörg Plath, Deutschlandradio Kultur

»Wer dumm und dumpf bleiben will, mache einen Bogen um dieses exorzistische Meisterwerk.«
Andreas Breitenstein, Neue Zürcher Zeitung

»Mit scharfem Witz und kühler analytischer Präzision verdeutlicht Jergović, wie sehr die Geschichte seiner Familie mit der wechselvollen politischen Geschichte Jugoslawiens verschränkt ist.«
Sabine Doering, FAZ

»Besticht gerade deshalb, weil durch die Brüchigkeit des Vaterbildes auch dem Begriff des Vaterlandes der Boden entzogen wird.«
Christoph Vormweg, WDR3, Gutenbergs Welt

»Vater ist gleichzeitig Erinnerungsdokument und Plädoyer für kollektive Verantwortung und Verständigung zwischen den Völkern.«
Daniela Krien, Kreuzer

»Ein (...) Buch, das in seiner Aussagekraft wie in seiner literarischen Meisterschaft weit bedeutender ist, als es sein Umfang vermuten lässt.«
Cornelius Hell, Die Presse

»Brutal, aber fantasievoll, differenziert und mit absurdem Humor entlarvt er Lebenslügen und nationalistische Mythen im Südosten Europas.«
Mathias Schnitzler, Berliner Zeitung

»Vater ist sowohl berührendes Dokument persönlicher Erinnerungen als auch dringliches Plädoyer für Toleranz und Verständigung zwischen verfeindeten Lagern.«
Dorothea Nikolussi-Salzer, Der Standard

»Literatur, die getragen ist von gesellschaftspolitischer Dringlichkeit, dieser aber nicht die Präzision im Denken opfert.«
Katja Gasser, Ö1, Ex libris

»Will man die Verhasstheit der gegenwärtigen Balkan-Staaten verstehen, führt an diesem Buch kein Weg vorbei.«
Joachim Leitner, Tiroler Tageszeitung

»Miljenko Jergovic hat ein bewegendes Vater-Buch geschrieben, das zugleich ein Buch über seine ex-jugoslawische Heimat ist."
Bernadette Conrad, St. Galler Tagblatt

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