Herbert Heckmann: Benjamin und seine Väter

Herbert Heckmann
Benjamin und seine Väter

Roman
Mit einem Nachwort von Peter Härtling.

440 Seiten. Gebunden. Lesebändchen.
€ 22,00   €[A] 22,70   
ISBN: 978-3-89561-482-8

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Benjamin Weis erblickt 1919 in Frankfurt als Sohn der ledigen Kanzleigehilfin Anna das Licht der Welt, vom Vater fehlt jede Spur. Der Anwalt Fritz Bernoulli nimmt sich der jungen Familie an, stellt Wohnung und Unterhalt zur Verfügung. So wächst Benjamin trotz der widrigen Umstände behütet in der Bergerstraße heran. Er taucht ein in die Welt von Don Quijote und Robinson Crusoe und erlebt mit seinen Freunden kleine und große Abenteuer. Doch da seine Mutter auf seine Fragen nach dem Vater ausweichend mit Märchen antwortet, muss sich Benjamin eben selbst immer neue Väter erfinden.
Herbert Heckmann zeichnet ein Panorama der zwanziger und dreißiger Jahre in Deutschland aus der Perspektive eines Kindes, das sich auf viele Dinge keinen Reim machen kann. Warum sein Ziehvater als Vaterlandsverräter beschimpft wird, warum niemand einschreitet, als ein angeblicher Kommunist auf der Straße zusammengeschlagen wird, warum sein jüdischer Freund nach Amerika auswandern muss, auf diese Fragen erhält der jugendliche Benjamin immer noch keine Antworten. Und so lautet sein Fazit: »Ich scheiße auf alle Väter, die uns ein solches Leben eingebrockt haben.«

Rezensionen

»Ein humorvolles, unbedingt empfehlenswertes Buch, in dem Frankfurt eine Stadt des Suchens ist. Und manchmal eine des Findens.«
Florian Balke, FAZ

»Heckmann erzählt diese Geschichte episodisch mit viel Liebe für seine Figuren und fürs Detail.«
Jörg Magenau, Deutschlandradio Kultur

»Heckmanns Benjamin ist allerdings mit erstaunlich viel Empathie und einer überbordenden Fantasie gesegnet.«
Gabriele Weingartner, Die Rheinpfalz

»In dem Roman (...) wird in lustvoller Detailfreude eine Kindheit und Jugend in der Weimarer Republik erzählt.«
Helmer Passon, Buchprofile / Medienprofile

»Eine Zeitreise in das so lebendige wie idyllische alte Frankfurt. (...) Wie der Nationalsozialismus das Leben verändert, schildert der Autor wie nebenbei, aber sehr eindringlich.«
Stefan Sprang, Hessischer Rundfunk (hr1)

»Zusammen bilden der Mann und der Junge eines der ungewöhnlichsten Protagonistenpaare der deutschen Literatur.«
Florian Balke, FAZ

»In seiner Lakonie erinnert Benjamin und seine Väter an die Erzählweise Erich Kästners. Seine altklugen Kindergestalten und verschrobenen Erwachsenen (...) wachsen einem ans Herz.«
Gabriele Weingartner, Literaturblatt für Baden-Württemberg

»Sehr lesenswert.«
Morgenpost am Sonntag

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