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David Albahari: Heute ist Mittwoch

Der Verlag dankt dem Ministerium für Kultur der Republik Serbien für die freundliche Förderung der Übersetzung des Buches.

Aleksandar Tišma International Literary Prize (2022)

David Albahari
Heute ist Mittwoch

Roman
Umschlagmotiv von Wulf Winckelmann
Aus dem Serbischen von Mirjana und Klaus Wittmann

E-Book
ISBN: 978-3-7317-6179-2
€ 17,99

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»Heute ist Mittwoch« – der Tag, an dem ein Mann seinen älteren, an Parkinson erkrankten Vater zu Untersuchungen begleiten muss. Auf einem ihrer Spaziergänge am Donaukai des Belgrader Vororts Zemun entlang erblickt der bis dahin schweigsame Vater einen Mann, der in ihm böse Erinnerungen weckt, und beginnt aus seinem Leben zu erzählen. Einst gefürchteter Parteiaktivist und Geheimdienstmitarbeiter, hat er Menschen brutal und ohne Skrupel schikaniert. Als sich eines seiner Opfer rächt und ihn als Stalinisten anzeigt, verbannt man ihn in das berüchtigte Arbeitslager auf Goli otok in der Adria. Dass er so seinerseits zum Opfer wird, hält ihn später nicht davon ab, seine Familie zu tyrannisieren. Erst die Krankheit macht aus ihm ein Häufchen Elend. Während er den großspurigen Geschichten seines Vaters lauscht, muss der Sohn entscheiden, wie viel Glauben er ihm schenken kann, ob die Krankheit und das Erlittene ihn von seiner Schuld freisprechen oder nicht.
Heute ist Mittwoch ist der bisher vielleicht politischste Roman Albaharis über die Missetaten des kommunistischen Regimes gegenüber der Bevölkerung und die lange verschwiegenen grausamen Praktiken, die nach 1948 auf der »nackten Insel« herrschten. Zugleich stellt David Albahari mit schwarzem Humor und erzählerischer Raffinesse vermeintliche Wahrheiten über Täter und Opfer infrage.

Rezensionen

»Heute ist Mittwoch glüht vor Tiefe und Tragik und sprüht vor Intelligenz und Ironie. (...) David Albahari hat seiner Krankheit ein mächtiges Werk des Trostes abgerungen«
Andreas Breitenstein, NZZ

»Dieses Buch hat keine Geschichte, es ist Geschichte. (...) Das Persönliche steht zwar bei Albahari im Mittelpunkt, doch wer genau hinhört, erfährt alles über die Welt.«
Carsten Hueck, Deutschlandfunk Kultur

»Albahari erweist sich erneut als Erzähler der genauen psychologischen Beobachtung. Er klagt nicht an, sondern beschreibt ohne Pathos, welche Spuren seelischer Verwüstung die Gewalt hinterlässt.«
Terry Albrecht, Deutschlandfunk Kultur

»[Es ist] Verstörung, die der Roman auslöst. (...) Verstörend ist das überzeugende Ineinander von persönlicher Biografie und politischer Geschichte Jugoslawiens.«
Cornelius Hell, ORF – Ex libris

»David Albahari hat einen luziden, von großer Achtsamkeit und Kraft durchdrungenen Roman geschrieben, ein Buch, das durch seine Intelligenz und Menschlichkeit beeindruckt und von geradezu ehrfürchtig wirkender Ruhe durchdrungen ist.«
Marica Bodrožić, WDR 3 - Gutenbergs Welt

»Der Roman führt zurück in das 20. Jahrhundert. (...). David Albaharis Anamnese seiner Heimat Serbien (...) verheißt trotz aller Beunruhigung so etwas Fragiles wie Aussöhnung.«
Kathrin Hillgruber, Bayern 2

»Die Quintessenz in Albaharis Roman: Die vollbrachten und die erlittenen Gemeinheiten bewirken nichts außer Stumpfheit. Eine Katharsis findet nicht statt.«
Jamal Tuschick, Der Freitag

»Auf 200 Seiten lässt sich nicht nur eine ganze Lebensgeschichte unterbringen, sondern auch eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit den großen Fragen des Lebens selbst.«
Johannes Fischer, autorenbuchhandlung marx & co

»David Albahari, einer der wichtigsten serbischen Gegenwartsschriftsteller, (...) entfaltet ein unglaublich spannendes Beziehungsgeflecht. Sowohl zwischen Generationen und Überzeugungen als auch innerhalb einer Familie.«
Christa Nebenführ, Buchkultur

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