David Albahari: Fünf Wörter

David Albahari
Fünf Wörter

Erzählungen
Aus dem Serbischen von Mirjana und Klaus Wittmann

180 Seiten. Gebunden
€ 18,90   €[A] 19,50   
ISBN: 978-3-89561-519-1

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Der Krieg hat alles verändert, bemerkt Bogdan Maríc müde, als er mit seinem schweren Koffer ein Hotelzimmer in P. betritt. Aus der blühenden Enklave in der Mitte des Landes ist eine serbische Provinzstadt geworden, und die trostlose Schlafstatt spiegelt das stille Drama des nahenden Verfalls: die kaputte Lampe am Bett, die herausgerissenen Steckdosen, das Tropfen des Wasserhahns. Auch die ungelenke Bitte um ein Treffen, die am Empfang für ihn bereitliegt, verbessert die Laune des erfolgreichen Schriftstellers nicht. Doch es ist kein unbekannter junger Literat, der ihn um seinen Rat oder seine Gunst bittet, sondern ein Echo aus vergangenen Zeiten...

Ein bosnischer Flüchtling, der im kanadischen Calgary nach einer neuen Heimat sucht und sich in einer amourösen Obsession verliert; eine charmante Zufallsbekanntschaft aus dem Flugzeug, die dem Ich-Erzähler erzählt, wem Isaac Bashevi Singer den Stoff für seine Geschichte von Hitler in New York verdankt; ein Schriftsteller, der von seiner Vergangenheit eingeholt wird und darin umkommt – die hier erstmals versammelten und teilweise für dieses Buch geschriebenen Erzählungen von David Albahari sind so vielseitig wie überraschend: Sie handeln von Heimatlosigkeit, Entfremdung und Erinnerung, von Einsamkeit, Glück und dem Versprechen der Liebe. Sie sind realistisch, phantastisch, surreal, allegorisch oder einfach wunderbar. Und sie haben eines gemeinsam: Sie faszinieren durch die pure Kraft der Imagination.

Rezensionen

»Er ist ein Virtuose der leisen und dennoch außerordentlich eindringlichen Töne.«
Eberhard Falcke, Bayerischer Rundfunk

»Hart lässt Albahari die Literatur auf ihre Grenzen prallen – und öffnet ihr gerade darin neue Räume.«
Andreas Breitenstein, Neue Zürcher Zeitung

»Nach dem Lesen fühlt man sich ein bisschen erschöpft, ein bisschen melancholisch und ein bisschen weise.«
Ingrid Mylo, Badische Zeitung

»Feine Prosakunst, inszeniert als Spiel zwischen Fiktion und Wirklichkeit.«
Wolfgang Schneider, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»David Albahari versteht es meisterhaft, die einzelnen Schichten der Erinnerung freizulegen, Indiviuduelles im Kollektiven zu suchen, Kollektives im Individuellen aufzulösen.«
Tages-Anzeiger

»Zeile für Zeile präzise Beobachtungen.«
Welt Kompakt

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